Geometrische Zwangsbedingungen

Geometrische Zwangsbedingungen (Bindungen) können zwischen Solid Elementen innerhalb des Booleschen Baumes oder auch zwischen ganzen Solids im 3D-Bereich definiert werden.

Wenn Bindungen innerhalb des Booleschen Baumes (innerhalb eines Solids, das aus mehreren Elementen besteht) definiert werden, ermöglichen diese die Position eines Elementes innerhalb des Solids zu fixieren. Ändert man die Geometrie dieses Solids, wird die Position des gebundenen Elements in Abhängigkeit von der neuen Geometrie neu definiert. Die Definition solcher Zwangsbedingungen sind sehr bequem - ohne diese müssen Elemente oft zusätzlich verschoben oder ausgerichtet werden. In manchen Situationen ist dies jedoch nicht möglich.


Wenn Zwangsbedingungen zwischen ganzen Solids definiert werden, ändert sich die Position immer, wenn die Geometrie oder Position des Bezugselementes geändert wird.


Die Zwangsbedingungen basieren im Kern auf:

  • Zusätzliche Transformationen, die immer auftreten, wenn sich die Form oder Position des Bezugselementes ändert.
  • Verminderung von Freiheitsgraden.

Beide Aspekte beschreiben die Arbeitsweise von Zwangsbedingungen, aber aus einem unterschiedlichen Blickwinkel.


Zwangsbedingungen als zusätzliche Transformationen

Zusätzliche Transformationen werden in Abhängigkeit vom Typ der Zwangsbedingung ausgeführt, siehe Verfügbare Typen von geometrischen Bedingungen. Ein Beispiel: Fixieren eines Objektes im Abstand zu einer Fläche in Y-Richtung. In diesem Fall wird der Schnittpunkt der Fläche mit der Y-Achse ermittelt und der des Schnittpunktes in Richtung der Y-Achse gemessen. Das gebundene Objekt wird in diesem Abstand gehalten, gemessen in Y-Richtung.


Zusätzliche Transformationen werden ausgeführt:

  • Wenn die Position des gebundenen Objektes geändert wird. Nach der Positionsänderung wird das Objekt in Richtung der Y-Achse verschoben, bis der zuvor definierte Abstand wieder hergestellt ist.
  • Wenn sich die Position des Objektes, zu dessen Fläche der Abstand festgelegt wurde (das Anker-Element), geändert hat.
  • Wenn die Geometrie des Objektes, zu dessen Fläche der Abstand festgelegt ist, verändert wurde (die Abmessungen des Anker-Elementes wurden geändert) und sich daher die Position der Fläche geändert hat.

Nach der Definition mehrerer Änderungen ist es möglich, dass eine oder mehrere Bedingungen keine Änderungen verursachen. Im Beispiel oben kann dies passieren, wenn die Fläche planar ist und die Y-Achse nach der Verschiebung parallel zu dieser Fläche liegt. In solchen Situationen, werden Bedingungen ignoriert.


Zwangsbedingungen als Verminderung von Freiheitsgraden

Jedes Objekt im Raum besitzt 6 Freiheitsgrade. Drei davon sind Drehungen - um die X, Y und Z-Achse. Drei weitere sind Verschiebungen - jeweils in die Richtung der X, Y und Z-Achse. Wird ein Objekt gebunden, wird einer oder mehrere Freiheitsgrade entfernt. Wird ein Objekt beispielsweise in Richtung der Y-Achse an eine Fläche gebunden, werden dessen Freiheitsgrade um die Bewegung in Y-Richtung vermindert.


Wird eine Drehung um 2 Achsen festgelegt, führt dies faktisch zugleich zu einer Fixierung der verbleibenden Achse. Wird zum Beispiel eine Achse normal auf eine Fläche ausgerichtet, hat dies zur Konsequenz, dass die Rotation der beiden verbleibenden Achsen ebenfalls nicht mehr möglich ist.


Die Einschränkung von Bewegungen, Drehungen oder Ausrichtungen werden entweder im Dialog zur Definition der Zwangsbedingungen oder in anderen Dialogen angezeigt - siehe unten. Die deutlichste Visualisierung wird im Achsensystem angezeigt, indem kurze Querstriche an der jeweiligen Pfeilspitze angezeigt wird, welche Freiheitsgrade eingeschränkt sind.


Definition von Zwangsbedingungen

Zwangsbedingungen können immer definiert werden:

  • Wenn ein neues Objekt erzeugt wird und dessen Position definiert ist.
  • Wenn ein Objekt von einer Datei oder aus der Zwischenablage eingefügt wird dessen Position definiert ist.
  • Wenn ein Objekt für eine Transformation gewählt ist, in diesem Fall kann ein Element aus dem booleschen Baum gewählt werden (zum Beispiel eine Bohrung). Zwangsbedingungen werden entweder innerhalb eines existierenden Solids definiert oder sie wählen ein oder mehrere komplette Solids. Im letzteren Fall können Bindungen festgelegt werden, wenn zusätzliche boolesche Operationen ausgeführt werden und diese Solids zu einem bestehenden Basis-Solid hinzugefügt oder daraus herausgeschnitten werden. Die Zwangsbedingungen sind dann innerhalb des kompletten Solids (nach der Operation) festgelegt.

Zwangsbedingungen können nicht definiert werden:

  • Wenn ein Gesamtsolid und ein Solidelement gewählt ist.
  • Wenn mehrere Objekte gewählt wurden, die zu unterschiedlichen Solids gehören.
  • Wenn ein Objekt aus der Teilebibliothek eingefügt ist.
  • Wenn ein Element zu einem booleschen Baum gehört, alle anderen Elemente aber nur Übergänge (Rundungen und Fasen) sind.
  • Wenn mehre Elemente gewählt wurden und diese bereits zu unterschiedlichen Bindungsgruppen gehören.
  • Wenn man sich in einer komplexen Solidbearbeitung befindet.

Um eine Zwangsbindung zu definieren, klicken Sie auf den inneren Bereich der entsprechenden Objekt-Achse, optional kann ein Symbol in der Zwangsbedingungen-Werkzeugleiste angeklickt werden. Darauf kann folgendes angewählt werden:

  • Eine Zwangsbedingung löschen.
  • Zwangsbedingungen hervorheben.
  • Den Abstand in einer definierten Bedingung ändern (nicht bei allen Bindungstypen verfügbar).

Sie können mit Zwangsbedingungen in einer Solid-Transformation oder deren Elementen arbeiten, siehe Zusätzliche boolesche Operationen, Definieren von Zwangsbedingungen. Die Bindungen können nach der Festlegung der Position erzeugt oder geändert werden.


Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine Position zu überspringen:

Erzeugen, Ändern oder Entfernen von Zwangsbedingungen zwischen Solid-Elementen CST
Erzeugen, Ändern oder Entfernen von Zwangsbedingungen zwischen Gesamtsolids CSTS

Diese Funktion arbeitet mit Zwangsbedingungen ohne eine Positionierung durchzuführen. Es ist möglich Zwangsbedingungen für Solid-Elemente innerhalb eines Solids, oder für Gesamtsolids im 2D-Bereich zu definieren. Beide Funktionen arbeiten mit den identischen Regeln.


Sowohl in der Funktion “Solid Transformation” als auch “Geometrische Zwangsbedingungen” werden notwendige Transformationen für eine bestimmte Zwangsbedingung ausgeführt. In der Regel ist es aber bequemer, eine Positionierung auszuführen und dann zur Bindungsdefinition umzuschalten, als die Positionierung mit innerhalb der Bindungsdefinition durchzuführen. Die Bewegungsmöglichkeiten innerhalb einer Bindungsdefinition sind eingeschränkt.


Zum Erzeugen, Ändern oder Löschen von Zwangsbedingungen, kann nach einem Rechtsklick über einem Objekt das Kommando aus dem Kontext-Menü gewählt werden. Im Falle der Bindung eines Solid-Elementes, kann die Strg-Taste gedrückt und niedergehalten werden, während der Mauszeiger über das Objekt bewegt wird. Wird ein einzelnes Element erkannt, erscheint nach einem Rechts-Klick das Kontextmenu zum gewählten Objekt.


Auswahl einer Bindungsdefinition über das Kontextmenü für das erkannte Element (Bohrung)


Definieren von Zwangsbedingungen, Zwangsbedingungs-Werkzeugleiste


Definieren von Zwangsbedingungen, Beispiel für die Bindung über einen fixen Abstand zur gewählten Fläche


Gebundene Objekte

Zwangsbedingungen fixieren ein gebundenes Objekt in seiner Bewegung entlang einer Achse oder in der Dreh-Achse. Die Bindung ist bezogen auf den Einfügepunkt des Objektes. Die Position oder der Einfügepunkt können solange geändert werden, bis die Zwangsbedingung festgelegt wird. Danach kann die Position oder der Einfügepunkt nur mehr temporär innerhalb dieser Funktion verändert werden, die Änderung wird nicht endgültig festgeschrieben.


Des Weiteren kann die Position des Einfügepunktes nicht dauerhaft geändert werden, wenn das entsprechende Element als “Ankerpunkt“ für ein anderes gebundenes Objekt definiert ist und das Objekt wurde bezogen auf den Einfügepunkt.


Gruppe von gebundenen Objekten wählen

Diese Option, die als Objektwahl verfügbar ist, ermöglicht die Wahl einer kompletten gebundener Solid-Elemente.
Ähnlich zur vorigen Option, ermöglicht diese die Wahl einer Gruppe gebundener Gesamtsolids.

Bei der Anwahl von Solid-Elementen für eine Transformation wird die komplette gebundenen Gruppe ausgewählt. Es ist nicht möglich, die Position eines einzelnen Elementes innerhalb der gebundenen Gruppe individuell zu ändern.


Die automatische Erkennung eines gebundenen Objektes wird am Mauszeiger dargestellt:

CursorVerwendung
Eine gebundene Gruppe oder ein gebundenes Objekt wurde erkannt
Die bereits gebundenen Objekte können für die aktuelle Bindungsdefinition nicht gewählt werden

Anwahl gebundener Objekte aus dem Bindungs-Schema

Diese Option, die auch in der Objektwahl verfügbar ist, ermöglicht entweder die Auswahl einer gebundenen Gruppe von Objekten oder die Wahl der Objekte, an die die Gruppe gebunden ist.

Die gebundenen Objekte werden im Schema angezeigt. Dieses Schema stellt alle Abhängigkeiten grafisch dar – die gesamte Kette der Abhängigkeiten wird angezeigt. Vor der Objektwahl kann eine Bindungsgruppe wahlweise hervorgehoben werden – damit wird exakt vorher angezeigt welche Objekte für die Anwahl gewählt werden. Alternativ kann auch ein Objekt im 3D angeklickt werden und wenn es gebunden ist, wird es ich Schema und im Raum hervorgehoben.


Wenn ein Anker-Objekt (ein Master-Solid oder Solid an das eine Gruppe gebunden ist) gewählt werden soll, klicken Sie in die entsprechende Spalte im Schema. Jede einzelne Bindung-Regel kann hervorgehoben werden – wieder kann man im Vorhinein sehen, welche Objekte in die Auswahl kommen werden. Es ist auch möglich den Anker jeder Bindungsdefinition zu wählen.


Eine Bindungsgruppe (die oft nur aus einem einzelnen Objekt besteht) kann grundsätzlich an viele verschiedene Objekte gebunden sein.


Zwangsbedingungen bei mehreren Objekten

Sie können mehrere Objekte zur Definition von Zwangsbedingungen wählen. Der Einfügepunkt des ersten gewählten Objektes bestimmt den Einfügepunkt für die Objektgruppe. Falls weitere Objekte zu einer Bindungsgruppe hinzugefügt werden sollen, wählen Sie die Gruppe und dann das neue Objekt (oder mehrere neue Objekte), sie werden automatisch zur Gruppe hinzugefügt.


Diese Option, die in der Werkzeugleiste für Zwangsbedingungen verfügbar ist, ermöglicht das Entfernen von Objekten aus einer Bindungsgruppe.

Anzeige von Zwangsbedingungen

Diese Option zeigt das Schema aller Zwangsbedingungen, damit werden alle definierten Bedingungen bezogen auf andere gebundene Objekte dargestellt.

Anzeigen, Ändern oder Löschen bestehender Zwangsbedingungen

Dies ermöglicht einfach das Arbeiten mit allen definierten Bedingungen für das oder die gewählten Objekte

Dialog zur Anzeige der Liste der aktuell definierte Bedingungen


Alle Solids aus einer Bindungsgruppe löschen

Diese Option, die in der Werkzeugleiste für Zwangsbedingungen verfügbar ist, entfernt alle Objekte aus der aktuellen Bindungsgruppe.

Typen geometrischer Bindungen

Alle Bindungen beziehen sich auf eine definierte Achse. Die Achsrichtung kann in Richtung oder entgegen einer anderen Achse gerichtet oder Ebenen-Normale ausgerichtet werden, in Abhängigkeit der spezifischen Situation.


Die Definition einer Bindung überschreibt alle existierenden Zwangsbedingungen, die die Achse des Objektes in derselben Art bindet. Festgelegte Bewegungen, Drehungen oder definierte Richtungen für das gebundene Objekt werden im oberen Teil der Solid-Bindungen Werkzeugleiste angezeigt.


Falls eine der bestehenden Zwangsbedingungen auf Grund einer Neudefinition entfällt, wird dies in einem Dialog zur Rückfrage angezeigt und kann bestätigt werden.


Beispiel einer Kollision einer neuen Bedingung mit einer bereits bestehenden.


Verfügbare Typen von geometrischen Bedingungen

Entfernung zum Einfügepunkt des Solids. Die Position des gebundenen Objektes ist in einem definierten Abstand zu einem gewählten Objekt (anderes Solid-Element) fixiert. Der Abstand kann positiv oder negativ (in Richtung oder entgegen der Achsenrichtung) oder Null sein. Diese Zwangsbedingung wird häufig für Abstände von Bohrungen oder anderen Solids verwendet.
Abstand zur Fläche, Achse nicht ausgerichtet. Der Schnittpunkt zwischen Achse und gewählter Fläche wird errechnet. Die Position des gebundenen Objektes ist in einem definierten Abstand von diesem Schnittpunkt fixiert.
Position auf einer Fläche, Achse nicht ausgerichtet. Diese Zwangsbedingung ist der vorigen sehr ähnlich, außer, dass der Abstand immer Null ist.
Position auf einer Fläche, Achse normal zur Fläche ausgerichtet. Der nächste Punkt auf dieser Fläche wird ermittelt. Danach wird das Objekt auf diesen Punkt verschoben und die vorher definierte Ausrichtungsachse wird normal auf diese Fläche ausgerichtet. Dieser Type fixiert eine Position auf einer Fläche und richtet seine Achsen immer danach aus. Diese Bedingung wird oft zur Positionierung von Bohrungen verwendet – das Objekt liegt immer auf der Fläche und ist normal zur Fläche ausgerichtet.
Position im Kreismittelpunkt, die Achse wird entsprechend der Normalen der planaren Fläche ausgerichtet. Diese Zwangsbedingung ist im speziellen bei verbundenen Rohren und Wellenabsätzen sehr vorteilhaft.
Ausrichtung der Achse an einer Ebenen-Normalen. Diese Bedingung wird grundsätzlich vor anderen Definitionen ausgeführt und legt die Ausrichtung des gebundenen Objektes fest. Nur eine Achse kann mit dieser Regel ausgerichtet werden.
Ausrichtung der Achse an einer Rotationsachse. Die Achse wird parallel zur Achse einer Rotationsfläche ausgerichtet.
Abstand zur Rotationsachse wird fixiert. Die gewählte Achse wird an der Rotationsachse ausgerichtet, eine der beiden verbleibenden Achsen wird nach der Anwahl in Richtung des anderen Solids gedreht.

Entfernen von achsbezogenen Zwangsbedingungen

Werden die äußeren Teile des Achsen angeklickt, können die entsprechenden Bindungen gelöscht werden (siehe oben). Wenn eine gewählte Achse von Zwangsbedingungen befreit werden soll, wählen Sie folgende Optionen:

Bedingung, die eine Bewegung entlang einer Achse festlegt, löschen.
Bedingung, die eine Drehung um eine Achse festlegt, löschen.
Bedingung, die eine Achs-Ausrichtung festlegt, löschen.

Zwangsbedingungs-Ketten

Zwangsbedingungen innerhalb eines Solids unterliegen eindeutigen Beschränkungen. Grundsätzlich gilt, falls ein Objekt A und ein Objekt B gebunden ist, kann Objekt B nicht mehr an A gebunden werden. Weiters können alle Objekte an ein nicht-gebundenes Objekt gebunden werden.


Wenn ein Objekt A an ein Objekt B gebunden ist (zum Beispiel über eine fixe Distanz von einer Fläche von B) und B ist an C gebunden, so ergeben die Objekte A, B und C eine Zwangsbedingungs-Kette.


Unter Berücksichtigung aller bestehender Zwangsbedingungen, kein eine Bindungsgruppe nicht an ein Objekt gebunden werden, wenn:

  • Das Objekt zu einem anderen Solid gehört.
  • Das Objekt zu einer anderen Zwangsbedingungs-Kette gehört.
  • Das Objekt bereits an die aktuelle Bindungs-Gruppe gebunden ist, nicht nur direkt, sondern auch über mehrfach gebundene Links.

Das System verweigert automatisch die Auswahl von Anknüpfungs-Objekten, wenn Zwangsbedingungen nicht möglich sind. Der Mauszeiger ändert in diesen Situationen seine Darstellung (Siehe Wählen von gebundenen Objekten ).


Zwangsbedingungs-Kette


Fixierte Objekte in Zwangsbedingungen

Wenn sich die Position eines gebundenen Elementes entsprechend der neuen Definition ändert, kann es vorkommen, dass diese Bewegungen unerwünscht sind, beispielsweise wenn Bindungen innerhalb einer Welle definiert sind. Nach Änderung der Länge eines Wellenabsatzes, verschieben sich alle weiteren Wellenabsätze und alle verschobenen Absätze müssten zurück bewegt werden. Man kann Elemente eines Gesamtsolids fixieren, dann bleibt dieses Element immer an derselben Position – es wird weder verschoben noch gedreht. Wenn kein Element fixiert ist, bleiben nur Elemente ohne Zwangsbedingungen an der gleichen Position.

Diese Option, die in der Solid-Bindungen Werkzeugleiste verfügbar ist, ermöglicht das fixieren eines Elementes an seiner aktuellen Position.

Winkel-Zwangsbedingungen

Um einen Winkel zu binden muss zuerst eine zusätzliche Drehung um eine Achse ausgeführt werden.

Siehe Zusätzliche Rotation um eine Achse. Als Drehwinkel wird ein bestehender oder neuer Parameter angegeben. Danach wird eine der definierten Zwangsbedingungen auferlegt, falls dieses Objekt nicht bereits gebunden ist.


Es daher ist notwendig zumindest eine der beiden verbleibenden Achsen zu fixieren. Das unten angegebene Beispiel bindet den Drehwinkel um die X-Achse. In diesem Fall sollte entweder die Y oder Z-Achse fixiert werden. Es ist meist zweckmäßig, die Richtung dieser Achse in Richtung oder normal auf eine planare Fläche eines anderen Solids auszurichten.


Bei Änderung des entsprechenden Parameters wird der Winkel neu bestimmt und die gebundenen Objekte entsprechend der errechneten Orientierung neu ausgerichtet. Die zwingende Bedingung für eine Bindung eines Winkels an eine Raumorientierung über Parameter ist, dass das Objekt zumindest bereits eine Zwangsbindung - egal welcher Art - aufweist. Ansonsten wird das Achsensystem statt des Objektes gedreht.


Ein weiterer Vorteil der zusätzlichen Rotation liegt darin, dass das Objekt über eine Kombination von Drehungen um mehrere Achsen an jede beliebige Ausrichtung im Raum gebunden werden kann, unabhängig vom ursprünglichen Achsensystem. Die Objekte werden immer an die Richtungen der X-, Y- und Z-Achse gebunden, diese Richtungen hängen aber davon ab, wie das Solid erzeugt wurde und können in bestimmte Situationen sehr ungünstig liegen. Mit zusätzlichen Drehungen um die gewünschten Achsen kann das Objekt exakt ausgerichtet an eine Position gebunden werden.


Zusätzliche Drehung um die X-Achse


 

 


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